[Rezension] Bis zum letzten Tropfen von Mindy McGinnis



Verlag: Heyne
Seiten: 320
Reihe: -
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3453268975
Originaltitel: Not a Drop to Drink






In einer Welt ohne Wasser kann jeder Tag der letzte sein

Nach einer Choleraepidemie und dem Zusammenbruch der Zivilisation ist sauberes Wasser das wertvollste Gut. Die sechzehnjährige Lynn hat schon früh gelernt, es um jeden Preis zu verteidigen. Gemeinsam mit ihrer Mutter bewohnt sie ein einsames Farmhaus und verbringt ihre Tage damit, Brennholz und Nahrung zu beschaffen. Und den Teich hinter dem Haus vor durstigen Eindringlingen zu schützen. Als eines Tages ein Fremder auftaucht und Lynn und ihre Mutter Fußspuren um den Teich herum entdecken, wird ihnen sofort klar, dass jemand ihre geheime Quelle entdeckt hat. Der Ernstfall, auf den Lynn seit Jahren vorbereitet ist, scheint einzutreten. Eigentlich hat sie keine Angst. Doch dann wird ihre Mutter von Kojoten schwer verletzt. Und Lynn muss sich in den umliegenden Siedlungen Hilfe suchen, denn allein kann sie die Farm nicht retten.
Bild- und Textquelle: Heyne





Ich mag das Cover, es zeigt Lynn wie sie auf ihrem Hausdach steht. Auch gefällt es mir besser als das Orignal. Das Bild ist das gleiche, aber bei uns hat es noch wärmere Farben. Es hat etwas von einem Weltuntergangsszenario, aber nicht ganz so schlimm wie das Original, welches mir zu grau ist.



Lynn war neun, als sie das erste Mal tötete, um den Weiher zu verteidigen.




Wasser ist zu einem der kostbarsten Güter geworden, die es noch auf der Erde gibt. Umso besser muss man darauf aufpassen, wenn man welches hat. So wie Lynn und ihre Mutter. Beide wohnen zusammen außerhalb einer größeren Stadt und kämpfen Tag um Tag ums überleben. Sie müssen ihr Wasser, ihren kleinen Weiher, täglich aufs neue verteidigen. Dafür hat Lynn auch schon mit 9 gelernt, wie man mit Waffen umgeht….

Lynn kommt anfangs sehr kalt und herzlos rüber, da sie mit ihrer Mutter nur arbeitet und alle die dem Haus oder dem Weiher zu nahe kommen kaltblütig abknallt, ohne darüber nachzudenken oder nach Gründen zu fragen. Doch im weiteren Verlauf des Buches, geprägt durch einige Ereignisse, zeigt sie ihr wahres Ich. Man beginnt sich Gedanken zu machen und ja, ich mochte sie dann auch wirklich sehr. Im Grunde ist sie nur ein junges Mädchen, das keine richtige Kindheit hatte weil es in einer unwirtlichen Welt groß werden musste und dadurch und durch ihre Mutter geprägt wurde.


Lynns Mutter ist mir einfach nur unsympathisch. Natürlich will sie ihre Tochter beschützen, aber so wirkliche Wärme kam nie rüber. Der Nachbar war mir da dann viel sympathischer. 


Eli, der mit dem Überleben noch nichts am Hut hatte, weil er aus der Stadt kommt und sich auf seinen Bruder verlassen wollte, lernt man erst nach und nach kennen. Aber er ist ein herzensguter Mensch und versucht das Überleben für sich, aber vor allem für seine Schwägerin und ihre Tochter zu sichern.


Seine Nichte Lucy ist ein richtiger kleiner Sonnenschein, die jede Situation ohne jammern erträgt und auch immer das beste daraus macht. Wirklich toll.


Mindy McGinnis Schreibstil ist leicht verständlich und lässt sich deswegen gut lesen. Der dystopische Weltenentwurf in dem Wasser eine knappe, hart umkämpfte Ressource geworden ist, ist toll gelungen. Allerdings hätte ich mir mehr Seiten gewünscht, mit Beschreibungen wie es zu dieser Situation kam und vielleicht auch ob es noch schlimmer wird oder wie es weiter geht. Das ganze wurde mir zu kurz angeschnitten. Es gibt kaum mehr Wasser, Punkt. Aber warum?

Ansonsten war die Story interessant, durchweg spannend und die Protagonisten super. Ein knackiges Buch für Zwischendurch, das mit seiner düsteren Stimmung zum nachdenken anregt.




„Bis zum letzten Tropfen“ ist eine tolle Dystopie für Zwischendurch. Man wird nicht lange mit Erklärungen oder Erzählungen aufgehalten, sondern ist gleich mittendrin in einem spannenden, aber düsteren Abenteuer. Trotzdem wäre eine Erklärung schön gewesen... Das Buch wird auf keiner Seite langweilig und vor allem der Schluss bietet mit der ein oder anderen Wendung noch einmal Hochspannung. Lynn ist eine toughe Protagonistin, die ihr kennen lernen solltet! 







13 Kommentare:

  1. Hab jetzt schon so viel über das Buch gelesen. Und vor allem richtig durchwachsene Meinungen

    Ich bin mir grad ein wenig unschlüssig.
    Aber wirklich schöne Rezi

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    1. Hi Nelly,

      also schlecht ist es auf keinen Fall, lies mal rein ;D

      Lg
      Micha

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  2. Hallo Süße,
    auch wenn es nicht die volle Punktzahl bei dir abräumt. Deine Rezension klingt wahnsinnig interessant und ich hab das Buch ja nun schon im Regal stehen und ich will es unbedingt bald lesen. Tolle Rezension! :)
    Hier noch ein Tag, damit du nicht aus der Übung kommst. :) Würde mich freuen wenn du mitmachen würdest.
    http://katja-welt-book.blogspot.de/2014/08/tag-fictional-bucket-tag.html

    GlG ♥
    Katja

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    1. Hi meine Liebe,

      lies es mal, ich bin gespannt wie es dir gefällt ;D
      Danke, damit ich keine Langeweile bekomme, wie? =)

      Glg <3
      Micha

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  3. Klingt doch mal nicht übel :) möchte ich auf jeden Fall bald lesen.
    Das deutsche Cover gefällt mir auch viel viel besser! Die Farben beim Original sind wirklich etwas merkwürdig gewählt ^^

    Liebste Grüße
    Juliana

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  4. Hey Liebes =)
    Eine tolle Rezi wie immer =) Freut mich das dir das Buch so gut gefallen hat nachdem du erst eher skeptisch warst ^^
    Ich freu mich auch schon aufs Lesen *.*
    Wünsche dir noch einen tollen Tag :-*
    LG Sunny <3

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    1. Hi Sonnenschein,

      ja, bin ich auch froh =)
      Danke, dir auch <3

      Glg :-*
      Micha

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  5. Das Buch ist wirklich toll. Es fesselt einen sofort - vor allem weil man direkt in die Geschichte hineingeworfen wird. Der Spannungsbogen beginnt quasi mit dem ersten Satz! Viele Grüsse, Corinna

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  6. Normalerweise bin ich auch jemand, der für alles Erklärungen erwartet und genau durchleuchtet haben will, wie es zu den Situationen kam.
    Komischerweise war das bei diesem Buch bei mir gar nicht der Fall, ich fand es ungemein faszinierend, dass das Buch eine Geschichte außerhalb des eigentlichen Kerns der Thematik behandelt ;)

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  7. Aber zumindest wird kurz erklärt, wie es zu dieser Wasserknappheit kam. Ansonsten konzentriert sich die Geschichte wirklich völlig auf das Hier und Jetzt. Selten war ich in einer Erzählung so schnell drin und vor allem auch so schnell durch. Irgendwie ist es auch beängstigent, denn ohne Wasser...
    Ich fand auch die kleine Liebesgeschichte schön und wie sie nach dem Tod ihrer Mutter offener für andere Menschen wurde. :-)

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    1. Hallo Corinna,

      das stimmt. Ja, ich fand auch, dass sie viel freundlicher wurde. Sympathischer. =)

      Lg
      Micha

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