[Rezension] Legend - Fallender Himmel von Marie Lu




Verlag: Loewe
Seiten: 363
Reihe: Ja, Band 1
Preis: 17,95 €
ISBN: 978-3785573945
Originaltitel: Legend






Inhalt:
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meist gesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
Das Cover:
Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Schlicht und einfach, sticht aber doch sofort ins Auge. 
Gefällt mir viel, viel besser als die Originalausgabe. 

Erster Satz:
Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin.

Meine Meinung:
Republik Amerika im Jahre 2130: Die USA so wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Durch Krieg und Umweltkatastrophen wurden viele Teile zerstört und andere Teile des Landes haben sich abgespalten. Die sogenannten Kolonien. Der Rest wird von der Republik beherrscht und terrorisiert. Vor allem in den Armenvierteln des Landes treten immer wieder Seuchen auf und die Lücke zwischen arm und reich klafft ziemlich groß. Wenn man nicht nach den Regeln der Republik spielt, hat man schlechte Karten, die Soldaten dürfen einen dann gleich erschießen. 

In dieser Welt leben die beiden 15-jährigen Teenager June und Day, deren bisheriges Leben nicht unterschiedlicher sein könnte.

Daniel „Day“ Wing ist im Alter von 10 Jahren in einem „Arbeitslager“ der Republik ums Leben gekommen. Tatsächlich aber konnte Day fliehen und lebt jetzt als der meist gesuchteste Verbrecher ständig auf der Flucht. Trotzdem versucht er seine Familie, aus der nur sein Bruder John weiß, dass er lebt, so gut wie er kann zu unterstützen. Er lässt ihnen immer wieder Geld, Essen und andere brauchbare Dinge zukommen. Ansonsten funkt er immer wieder der Republik dazwischen. Bis jetzt konnte er immer wieder entkommen, doch dann begegnet er June und verliebt sich in sie. Was er nicht weiß: June arbeitet für die Republik.

Trotz seines schweren Schicksals macht Day sich immer nur Gedanken um andere. Um seine Familie, die aus seiner Mutter, seinem 19-jährigen Bruder John und seinem 9-jährigen Bruder Eden besteht. Und um seine Begleiterin Tess. Es ist so herzerwärmend, zu lesen, wie er für Tess sein Hemd auszieht, damit sie den Kopf darauf legen und schlafen kann oder wie er versucht sie zu beschützen.

June dagegen wächst mehr oder weniger wohl behütet bei ihrem Bruder Metias auf, da ihre Eltern sehr früh bei einem Autounfall ums Leben kamen. Die zwei gehören zu der wohlhabenden Gesellschaft der Republik, außerdem hat Metias einen angesehenen Beruf und June ist ein Wunderkind. Sie hat als einzige bisher den großen Test mit kompletter Punktzahl bestanden und geht so mit ihren 15 Jahren schon zur Uni. Marie Lu schafft es in dem Buch schön, June wirklich als Wunderkind hervorstechen zu lassen. Sie kann wahnsinnig schnell im Kopf kombinieren und alle Dinge in einem Raum wahrnehmen, die andere Menschen bestimmt nicht beachten würden. 

June, die am Anfang des Buches zwar eine kleine Unruhestifterin ist, aber sonst die Republik schätzt und deren Ansichten teilt, findet im Laufe des Buches immer mehr und mehr schreckliche Wahrheiten über die Republik heraus, Sachen die Day alle schon weiß oder geahnt hat. Das zerstört ihr bisheriges Weltbild und lässt June ab da andere Wege gehen...

Wow.
Also nach der großen Werbeoffensive seitens Loewe, waren meine Erwartungen ehrlich ziemlich hoch. Ja und was soll ich sagen? 
Ich habe das Buch verschlungen, es hat mich ab der ersten Seite begeistert und meine Erwartungen wurden übertroffen.

Der Schreibstil von Marie Lu ist toll, das Buch lässt sich schön flüssig in einem Rutsch durchlesen. Ganz großartig finde ich, dass sich June und Day immer wieder je Kapitel abwechseln, beide sind zwei äußerst sympathische Protagonisten. So bekommt man einen tollen Überblick über die Geschichte und zwar von beiden Seiten. Dabei schafft Marie Lu diese Wechsel ganz leicht, sodass der Lesefluss nicht gestört wird. 
Nur manchmal war die Story etwas voraussehbar, aber ansonsten habe ich nichts zu bemängeln.

Fazit:
Ein toller Auftakt der Dystopie-Trilogie. Bei diesem Buch stimmt einfach alles. Vom Cover, über die Charaktere bis hin zur Story. Vor allem der Schluss war noch mal richtig spannend und emotional.
Für alle Dystopie-Fans ein Lesemuss!

Reihe:

  • Legend 1 - Fallender Himmel
  • Legend 2 - ?
  • Legend 3 - ?


Bewertung:




2 Kommentare:

  1. Liebe Micha,
    ich stimme dir voll und ganz zu, mich hat das auch Buch total gefesselt, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Sehr toll fand ich die Stärke und die Intelligenz von Day und June. Wundervolle Rezension. Mach weiter so :)

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