[Hörbuch Rezension] Todestrank von A.J. Kazinski




Laufzeit: 13 Stunden 27 Minuten
Reihe: 3 / 3
Preis: 25,95 €
ISBN: 978-3-8371-3585-5
Originaltitel: Den genfødte morder








Massenmörder, Psychopathen, Vergewaltiger - die gefährlichsten Straftäter Dänemarks sind in Sikringen untergebracht, der berüchtigtsten Sicherungsstation des Landes. Als der Psychiater der Station tot aufgefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Niemand will etwas gesehen haben, alle hüllen sich in Schweigen. Um den Mord aufzuklären, wird Kommissar Niels Bentzon unter falscher Identität in die Anstalt eingeschleust. Insassen und Personal halten ihn für einen gefährlichen Kriminellen. Undercover beginnt Bentzon mit seinen Ermittlungen. Was als gewagtes Manöver beginnt, entpuppt sich bald als todesmutiges Unterfangen. Am Ende geht es allein ums Überleben.
Bild- und Textquelle: Random House Audio





Das Hörbuch dreht sich um Niels Bentzon, einen Dänischen Polizisten der als Unterhändler z.B. bei Geiselnahmen tätig ist. Er ist eigentlich gerade in Elternzeit, bzw. fast am Ende dieser angekommen, als er ausgerechnet an seinem Geburtstag zu einem brandgefährlichen Einsatz beordert wird…
Er soll sich Undercover in das dänische Hochsicherheitsgefängnis Sikringen einschleusen lassen, um den Tod des Psychiaters aufzuklären. In Sikringen sitzen nur die schlimmsten aller Straftäter und Psychopathen ein, die keine Aussicht auf Heilung haben und von der Gesellschaft isoliert werden müssen. Schnell stellt sich heraus, dass dieser Auftrag lebensgefährlich wird…

Niels Bentzon ist ein smarter Ermittler, der in seiner Arbeit voll aufgeht. Er ist verheiratet mit der Wissenschaftlerin Hannah die am Niels-Bohr-Institut arbeitet und hat mit ihr zwei Kinder. Allerdings ist in der Beziehung der Wurm drin, da jeder in seiner eigenen (Arbeits-)Welt lebt und sie aneinander vorbeireden. So entsteht eine Beziehungskrise, die immer wieder eine Schlüsselrolle in der Story spielt. Normalerweise stören mich solche Beziehungsdramen eher, aber hier ist es wohl dosiert und dient der Geschichte - so kann ich damit leben.

Das Buch enthält noch eine zweite Story, die zwischendurch immer wieder erzählt wird. Man kann sich darauf verlassen, dass es jedes Mal wenn es spannend wird, einen Zeitsprung in die Vergangenheit gibt. Das ist gut gemacht und nie störend gewesen, da beide Geschichten einfach Spaß machen. Man wird zurückversetzt in das London des Jahres 1939. Dort hat der Oxford-Student Michael Bedford zusammen mit zwei Kommilitonen eine historische Schriftrolle gestohlen - mit fatalen Folgen… Diese Story ist ebenfalls hochinteressant, aber ich möchte dazu nichts spoilern, da Gegenwart und Vergangenheit hier sehr geschickt verknüpft werden.

"Todestrank" ist das dritte Buch, das sich um Niels Bentzon dreht. Ich habe die ersten beiden nicht gehört oder gelesen, was ich aber gar nicht gemerkt habe (und bis zum Schreiben der Rezension auch gar nicht wusste…). Man wird gut an die Charaktere herangeführt und so ist das Buch auch für Neueinsteiger super geeignet.

Die Grundidee hat mich schon sehr angesprochen. Im Laufe des Buches kamen dann noch verschiedene andere Themen dazu: das alte London zur Zeit des zweiten Weltkriegs, durch Niels' Frau kommt immer wieder das Thema Astronomie durch und gespickt wird alles mit einem Stück Esoterik, was mich in Kombination mit der sehr spannenden Grund-Geschichte sehr gepackt und begeistert hat.

Gesprochen wird das Hörbuch von David Nathan, den man schon von diversen anderen Thrillern z.B. von Stephen King kennt. Mit seiner eher tiefen aber sehr angenehmen Stimme begeistert er immer wieder und macht die Hörbücher zu einem Erlebnis.





"Todestrank" ist ein sehr abwechslungsreicher und außergewöhnlicher Thriller aus der Hand von A.J. Kazinski, der mich von Anfang an gefesselt hat. Wer auch nur ansatzweise Interesse an der Thematik hat wird hier garantiert nicht enttäuscht! Eine klare Empfehlung für Fans von spannender Literatur!






2 Kommentare:

  1. In vielen nordischen Thriller geht es recht brutal zu. Beim Todestrank auch?

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    1. Hallo Mageia,

      da es hier um Morde mit Gift geht, ist es vergleichsweise "harmlos". Ich empfinde es auch nicht als sonderlich brutal. Ist aber natürlich Geschmackssache und ohne Gewähr ;)

      Viele Grüße,
      Rainer

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