[Rezension] Skylark - Der eiserne Wald von Meagan Spooner



Verlag: Heyne
Seiten: 448
Reihe: 1 / 3
Preis: 13,99 €
ISBN: 978-3453268227
Originaltitel: Skylark






Eine unglaubliche Welt, in der jeder Sonnenaufgang dein letzter sein könnte

Lark lebt in einer Welt, die nur durch eine Mauer vom sagenumwobenen Eisernen Wald getrennt ist. Innerhalb der Mauern haben die Menschen eine hoch entwickelte Zivilisation aufgebaut, zu der jeder seinen Teil beiträgt. Lark, die über magische Fähigkeiten verfügt, kann es kaum erwarten, ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen, sobald sie sechzehn ist. Als sie allerdings entdeckt, was genau sie nach ihrem Geburtstag erwartet, fasst sie einen unglaublichen Entschluss: Sie flieht in die Wildnis jenseits der Mauer, in deren Dunkel Gefahren lauern, von denen sich die Menschen nur hinter vorgehaltener Hand erzählen. Doch Lark ist nicht allein. Andere haben vor ihr bereits den Schritt gewagt. Jeden Tag riskieren sie aufs Neue ihr Leben für ihren großen Traum: Freiheit.
Bild- und Textquelle: Heyne





Das Cover zeigt Lark und im Hintergrund sieht man einen Wald. Ich finde das Cover wirklich wunderschön! Aber auch das Originalcover der Hardcover Ausgabe ist zauberhaft. Es hat einfach etwas magisches an sich. Am wenigsten schön finde ich das Engl. Taschenbuchcover, auch wenn es zur Geschichte passt...




Der Lärm des Morgendämmerungsgetriebes dröhnte in den alten Abwasserkanälen am lautesten: Die künstliche Sonne wärmte sich unter enormem Surren und knirschen ihrer Zahnräder auf.




Lark lebt in der letzten Stadt die nach dem Krieg noch übrig ist. Unter einer Kuppel die sie und die anderen Menschen vor der Außenwelt schützt. Das hat aber seinen Preis, denn unter dieser Kuppel gibt es weder die uns bekannten Wetterphänomene wie Wind oder Regen und auch keine Sonne bzw. eine künstliche. Auch Tiere gibt es keine mehr und Obst / Gemüse wird von draußen von Maschinen geholt. Um diese Kuppel zu erhalten werden Ressourcen (Magie) gebraucht. Diese wird von den Menschen, eigentlich immer Kindern, „geerntet“. Doch als Lark dran kommt, geht alles schief. Oder doch nicht…?

Ich konnte mich mit Lark Ainsley leider nie anfreunden. Für mich ist Lark einfach nur naiv und dümmlich. Prinzipiell glaubt sie erst einmal alles und als sie dann fliehen muss, ist sie ein ängstliches Mäuschen. Keine starke Protagonistin wie wir es aus anderen Büchern gewöhnt sind. Nur ihre Magie finde ich beeindruckend, wenn sie diese mal einsetzt.

Besser gefallen hat mir da schon Oren. Er lebt schon lange außerhalb der Kuppel, ist dadurch verwildert. Aber trotzdem hilft er Lark und ist gut zu ihr. Seine wortkarge Art macht ihn geheimnisvoll. Er kennt sich bestens in dieser Wildnis aus, kennt die Verstecke und weiß wie man am besten Überlebt. Ihn mochte ich sofort.

Meagan Spooners Schreibstil ist ziemlich holprig und mit langweiligen Passagen durchzogen. Die Geschichte ist in 3 Teile unterteilt. Das finde ich an sich super durchdacht, denn alle 3 Abschnitte markieren ein neues Kapitel in Larks Leben. Doch Teil 1 ist mir zu verwirrend und undurchsichtig. Vor allem mit der Ressource hatte ich so meine Probleme. Teil 2 ist eigentlich nur „I’m Walking“ *sing* and „I’m sleeping“. Da gab es eine Seite wo sie oben aufgestanden und im letzten Satz wieder zu Bett gegangen ist. Mensch, die Tage dort sind aber wahnsinnig kurz. Lark hat einen Großteil ihrer Reise verschlafen…. Okay, ab und zu passiert mal etwas, aber diese Spannung wird dadurch wieder zerstört, dass danach wieder 3 Seiten gelaufen und geschlafen wird. Gähn.
Teil 3 hat mir dann, man wird es kaum glauben, am besten gefallen. Lark erreicht ihr Ziel und es passiert mal etwas in der Geschichte und in ihrem Leben. Das Ende konnte mich dann auch wirklich noch gut unterhalten und die Geschehnisse darin führen dazu, dass ich Band 2 lesen möchte.


"Vielleicht spielte es keine Rolle, was ich war. Vielleicht zählte nur, was ich tun würde.
Seite 425, Lark"

Am besten fand ich eigentlich Nix. Er ist niedlich, süß, zum knuddeln. Der beste „Charakter" des Buches. Lasst euch überraschen. Den anderen Protagonisten hat leider Tiefe gefehlt, vor allem die Anti-Heldin Lark hat es mir wirklich schwer gemacht.




„Skylark" hat es mir beim besten Willen nicht leicht gemacht. Es war einfach zuviel Lark, Laufen und schlafen (ja, ich weiß, es passiert mehr, aber das ist leider hängen geblieben). Und viel zu wenig vom Rest, wie Spannung oder gute Charaktere. Die Weltenidee ist wirklich gut, hat mir sehr gefallen und ist etwas für Dystopiefans. Aber die Umsetzung von Meagan Spooner ist ein wenig holprig. Nur das Ende konnte mich mehr oder weniger überzeugen.
Im großen und ganzen kann man dieses Buch lesen oder auch nur eine Zusammenfassung von Teil 1 + 2 und dann Teil 3 genießen. Man versäumt nicht viel. Leider. Trotzdem gibt es für Skylark 3 gute Punkte und wegen dem tollen Ende möchte ich auch unbedingt Band 2 lesen!


 
  • Skylark - Der eiserne Wald
  • Shadowlark (engl. Titel)
  • Lark Ascending (engl. Titel, erscheint im Oktober 2014)







[Rezension] Die Vernichteten von Ursula Poznanski



Verlag: Loewe
Seiten: 528
Reihe: 3 / 3
Preis: 18,95 €
ISBN: 978-3785575482
Originaltitel: -






Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen. Doch dann offenbart sich ihr etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Etwas von solcher Grausamkeit, dass es fast unvorstellbar scheint. Etwas, das alles, was sie bisher an Verschwörungen aufgedeckt hat, bei Weitem übertrifft.
Bild- und Textquelle: Loewe





Wir sehen sie kaum in der Dunkelheit, sie sind Schatten zwischen dem Flackern der Fackeln.





Auch im Finale der Trilogie geht es direkt ohne große Umschweife mit der Story um Ria, Dhalion und dessen freundlichen Bruder weiter. Nach den Ereignissen in „Die Verschworenen“ verstecken sich Ria und Tycho in der Stadt unter der Stadt. Sie werden jedoch gefunden und durch eine Intrige von Yann, der selbst Clanfürst sein will, zusammen mit Sandor und ein paar anderen aus dem Clan Schwarzdorn verbannt. So landen sie im westlichen Territorium des Clans und entdecken dort weitere Geheimnisse, bevor sie sich schließlich zu den Sphären aufmachen und alles eskaliert…

Ria ist die gewohnt starke Persönlichkeit, die trotz ihres Wissens immer die Fassung behält und alles versucht, um den anderen zu helfen und das Richtige zu tun. Ihre Entwicklung im Laufe der Bücher ist enorm und spiegelt die Schreibkunst der Autorin wider. So müssen Charaktere aufgebaut sein!

Sandor ist der starke Mann an Rias Seite, der alles tut um sie zu beschützen und sogar freiwillig die eigene Verbannung in Kauf nimmt. Auch er macht eine große Entwicklung durch und trägt so maßgeblich zu den Ereignissen bei.

Die vielen anderen Charaktere haben alle ihre ganz eigene Persönlichkeit und ihre eigenen Absichten. Alle sind wunderbar gezeichnet und individuell, das hat Ursula Poznanski wirklich perfekt hingekriegt.
Auch in die gefährliche Welt kann man sich sehr gut vorstellen, obwohl (oder gerade weil?) nicht jeder einzelne Stein beschrieben wird ;) Den Schreibstil kann ich nur als grandios bezeichnen, das Lesen macht unglaublichen Spaß!

Das Ende hat mich zufrieden und mit einer Träne in den Augen zurückgelassen, es ist einfach perfekt! Es jagt eine Wendung und Überraschung die nächste, plötzlich ist alles anders als es einmal war und es gibt den großen Knall… Danach baut sich die Spannungskurve langsam ab, was die Trilogie schließlich perfekt ausklingen lässt.




„Die Vernichteten“ ist das lang ersehnte Finale der Eleria-Trilogie von Ursula Poznanski. Auch hier weiß die Autorin mit ihrem Schreibstil zu begeistern und hat mich von der ersten Seite an mit Hochspannung, einer interessanten Geschichte und vielen völlig unerwarteten Wendungen an das Buch gefesselt. Es werden alle offenen Fragen geklärt, was mich sehr gefreut hat. Das Ende ist genial gemacht und trieb mir bei den letzten Sätzen die Tränen in die Augen. So stellt die Trilogie ein absolutes Lese-Muss, nicht nur für Dystopie-Liebhaber, dar!

 


 










[Rezension] Verloren in der grünen Hölle von Ute Jäckle



Verlag: bookshouse
Seiten: 238
Reihe: 1 / 2
Preis: 15,99 €
ISBN: 9789963523979
Originaltitel: -






Das Leben der siebzehnjährigen Kolumbianerin Elena verläuft glücklich und sorgenfrei. Bis sie eines Tages gemeinsam mit zwei Freundinnen auf dem Weg zu einem Einkaufsbummel entführt und in das Camp einer professionellen Kidnapperbande mitten im Regenwald verschleppt wird. Eine Zeit voller Todesangst und Schrecken bricht für die Mädchen an, denn der cholerische Bandenführer Carlos kennt keine Gnade.
Elena will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, sie rebelliert mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Männer und fordert damit den Zorn von Carlos heraus. In letzter Minute beschützt der attraktive Entführer Rico sie vor dem gefährlichen Anführer und stürzt Elena in einen Gewissenskonflikt. Ehe Elena bewusst wird, auf was sie sich einlässt, zieht es sie in einen reißenden Strudel aus Leidenschaft und tödlicher Gefahr.
Bild- und Textquelle: bookshouse






Das Cover gefällt mir so richtig gut. Es zeigt Elena, in ihrem durchsichtigen weißen Shirt, wie sie durch den Dschungel irrt. Passt perfekt. Sieht perfekt aus! =)




Elena sah aus dem Fenster hoch zur Sonne, die bereits kraftvoll vom wolkenlosen kolumbianischen Himmel schien. 




Elena ist ein ganz normales Kind aus gutem, reichem Elternhaus. Sie ist gerade auf dem Weg mit ihren Freundinnen Adriana und Louisa zu einer Shoppingtour. Doch bis zum Einkaufszentrum kommen sie nie, denn sie werden entführt und in den tiefsten Dschungel Kolumbiens entführt. Ab diesem Zeitpunkt geht es nur noch um das nackte Überleben an diesem unwirtlichen Ort. Und das wird ihnen von ihren Entführern auch nicht gerade leicht gemacht.

Zu Elena habe ich gleich eine Beziehung aufgebaut, denn sie ist einfach ein lieber Charakter. Trotz dieser Extremsituation ist sie auch immer sympathisch geblieben und ist ihren Überzeugungen treu geblieben. Das fand ich toll. Ich habe immer mit ihr gelitten und gehofft, dass sie es heil und einigermaßen gut übersteht und bald wieder zu ihrer Familie darf. Hoffentlich auch mit ihren Freundinnen.

Über Adrianna und Lousia erfährt man nicht ganz so viel und ehrlich gesagt fand ich die beiden auch nicht annähend so sympathisch wie Elena. Dafür fand ich den Entführer Rico echt toll. Denn so richtig böse, und das merkt man gleich von Anfang an, ist er ja nicht. Er hilft den Mädels wo er kann, ohne eins dafür auf den Deckel zu bekommen. Außerdem fühlt er sich von Elena angezogen und gegen jeden Verstand freunden sich die beiden an. Wovon wohl auch beide profitieren. Rico ist einfach ein liebenswerter, toller Kerl der einfach die falschen Entscheidungen in seinem bisherigen Leben getroffen hat...

Ute Jäckles Schreibstil ist flüssig und toll zu lesen. Verloren in der grünen Hölle hält sich nicht mit einem großen Vorgeplänkel auf, sondern geht gleich rasant los. Erst nach und nach lernt man die Charaktere kennen und baut eine Verbindung auf. Was ich aber gar nicht schlimm finde, denn ich finde es so besser als dass man sich erst einmal durch eine hundertseitige Erklärung quälen muss. Entzückt hat mich, auch der mal etwas andere Handlungsort, ich meine London oder USA hat man irgendwie immer, aber Kolumbien ist mal etwas besonderes. Vor allem mit den tollen Ortsbeschreibungen. Ich konnte mir den Dschungel immer ganz toll vorstellen. Auch die Gedanken und Emotionen kamen gut rüber, z.B. wie der Mensch in einer solchen Situation anfängt zu denken. Elena hätte teilweise lieber ihre Freundinnen geopfert als zu sterben. In einer solch Extremsituation wohl normal.

Die Geschichte, die aus Elenas und Ricos Sicht geschildert wird, bleibt konstant spannend, konnte mich überraschen, auch mit den ungeahnten Wendungen. Aber nicht immer habe ich die Liebesgeschichte abgekauft. Klar es ist eine Geschichte, aber dass Elena sich sogleich Hals über Kopf in ihren Entführer verliebt? Seriously? Auch der Weitergang und das Verhältnis zu den Eltern war nicht immer verständlich. Trotzdem habe ich bis zum Schluss die Story genossen und wurde gut unterhalten. Es ist eben mal was anderes und das gefällt mir gut! 





Von alleine wäre ich auf "verloren der grünen Hölle" wohl nicht aufmerksam geworden, umso mehr freue ich mich, dass ich dieses gute Buch lesen durfte. Es hat einen außergewöhnlichen Handlungsort mit einer genauso außergewöhnlichen und gleichermaßen interessanten Geschichte. Nein, nicht die Entführung aber die Liebesgeschichte. Ich dachte anfangs, dass das doch total abwegig ist, aber Ute Jäckle hat mich positiv wenn auch nicht komplett glaubhaft überzeugt. Es passieren viele unvorhergesehene Dinge und die Story bleibt bis zum Schluss spannend. Vor allem das Ende hat es dann auch nochmal in sich und man möchte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich hatte viel Spaß beim lesen mit Elena und Rico und kann das Buch nur weiter empfehlen!


 
  • Verloren in der grünen Hölle
  •  ???